Schon länger pflegt die internationale NaturFreunde-Bewegung verstärkt Kontakte mit
Organisationen und Vereinen in Afrika, die sich für Umwelt- und Naturschutz engagieren und im sanften Tourismus tätig sind.
Alle diese Kontakte gehen auf den Wunsch der afrikanischen Vereine zurück, Anschluss an die internationale NaturFreunde-Bewegung zu finden. Sie erhoffen sich davon eine Stärkung ihrer Position im eigenen Land und eine erhöhte Aufmerksamkeit für Natur- und Umweltschutz sowie im nachhaltigen Tourismus.
Die NaturFreunde – eine internationale, solidarische Bewegung
Zusammenarbeit mit afrikanischen Partnern beinhaltet meist auch eine finanzielle Unterstützung für deren Projekte, wobei die Anliegen der afrikanischen NaturFreunde mit denen der europäischen NaturFreunde-Bbewegung übereinstimmen: Internationale Solidarität ist seit der Gründung der NaturFreunde eines der Grundprinzipien.
Die afrikanischen NaturFreunde engagieren sich für den Natur- und Umweltschutz, gegen die Wüstenbildung, für den Erhalt der Artenvielfalt, für Umweltbildung, Armutsbekämpfung sowie den sanften und sozial verträglichen Tourismus.
Ihre Aufforstungsprojekte und Schutzprogramme für Mangroven etwa können auch als Beiträge zum Klimaschutz gesehen werden. So bleibt die Unterstützung keinesfalls eine Einbahnstraße. Denn diese Aktivitäten haben nicht nur für Afrika Bedeutung, sondern wirken auch positiv auf Europa zurück.
Internationales Engagement für Afrika gewinnt zunehmend an Bedeutung. Die industrialisierten Länder haben Verantwortung gegenüber den sogenannten Entwicklungsländern. Und auch europäische NaturFreunde sind dazu aufgerufen, einen Teil dieser Verantwortung für einen Kontinent zu übernehmen, der nicht zuletzt durch Ausbeutung in der Kolonialzeit, aber auch durch aktuelle globalisierte Wirtschaftspraktiken, Ausbeutung von Naturressourcen, Biopiraterie, überzogenen Konsum und immer höhere Ansprüche in den industrialisierten Ländern Schaden genommen hat.
Parallel zu dieser Aufbauhilfe, manchmal auch schon vorher, entwickelt sich bei den Beteiligten häufig der Wunsch, einander kennen zu lernen. Die afrikanischen Organisationen erarbeiten dazu Reiseangebote für europäische NaturFreunde-Gruppen, aber auch europäische NaturFreunde laden ihre afrikanischen Partner ein.
Mit den senegalesischen NaturFreunden hat etwa die NaturFreunde Internationale (NFI) zum ersten Mal auf NaturFreunde-Ebene in einer Nord-Südkooperation ein Modell für nachhaltiges, partnerschaftliches und solidarisches Reisen geschaffen. Zahlreiche NaturFreunde-Gruppen haben dieses Angebot bereits genutzt. Ein weiterer Schritt konkreter Zusammenarbeit wurde mit der marokkanischen Partnerorganisation Tiwizi Chtouka Ait Baha gesetzt, mit der ebenfalls bereits einige Reisen geplant und durchgeführt wurden. Das gleich gilt für Togo: Die erste internationale NaturFreunde-Reise fand im November 2008 statt.
Auf den folgenden Seiten sehen Sie Kurzbeschreibungen einiger deutsch-afrikanischer NaturFreunde-Projekte im
Senegal, und in
Togo. Bitte kontaktieren Sie die angegebenen Ansprechpartner nicht nur, wenn Sie mehr über das jeweilige Projekt erfahren oder es gar unterstützen wollen: Auch wenn Sie konkrete Informationen über das jeweilige Projektgebiet benötigen, vielleicht um eine eigene Reise vorzubereiten, helfen Ihnen die NaturFreunde gerne weiter.
Auch die NaturFreunde Internationale (NFI) organisiert und begleitet NaturFreunde-Begegnungen, zudem bietet sich als naturfreundlicher Übernachtungsort das erste afrikanische Naturfreundehaus im Senegal an.
hier
Petra Müller
Bundesfachbereichsvorstand für Kultur und Bildung der NaturFreunde Deutschlands (NFD)
und Vizepräsidentin der NaturFreunde Internationale (NFI